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Bei Fahrzeugen mit mehreren angetriebenen Achsen (Allrad), muss die Motorleistung auf die einzelnen Antriebsachsen längsverteilt werden. Dafür ist das Verteilergetriebe zuständig. Nach ihrem Aufbau können Verteilergetriebe in fünf Gruppen unterteilt werden:
Die einfachste Form von Verteilergetrieben ist dabei die starre Anordnung eines Antriebes und zwei Abtrieben. Die Verteilung der Drehmomente ist unbestimmt und hängt von der Elastizität der nachfolgenden Triebwerksteile einschließlich der Reifen ab. Bei vierradgetriebenen Fahrzeugen mit getriebener Vorder- und Hinterachse hat sich diese Bauform nicht etabliert. Da die weit auseinanderliegenden Achsen bei Kurvenfahrt und besonders im Gelände verschiedene Wege zurücklegen, kommt es dann zu Verspannungen und Überbeanspruchungen in den Wellen und Achsausgleichsgetrieben. Die starre Bauform findet bei Doppel- oder Tandemachsen in langsam fahrenden Lastkraftwagen und Baufahrzeugen Verwendung.
Für PKW und schneller fahrende Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb (Vorder- und Hinterachse bzw. Doppeltreibachse) sind Verteilergetriebe mit exaktem Bewegungs- und Kräfteausgleich (Differentialgetriebe) unentbehrlich. Das Differential ermöglicht einen Drehzahl- und Kräfteausgleich zwischen den Antriebsachsen. Mit einem Kegelraddifferential wird das Moment zu gleichen Teilen zu Vorder- und Hinterachsantrieb geleitet. Bei Stirnraddifferentialen ist die Verteilung hingegen ungleich.
Quellen:
Harald Naunheimer/Bernd Bertsche/Gisbert Lechner: Fahrzeuggetriebe, Grundlagen, Auswahl, Auslegung und Konstruktion In Zusammenarbeit mit Joachim Ryborz und Wolfgang Novak., 2., bearbeitete und erweiterte Auflage, Springer Verlag 2007
Johannes Looman: Zahnradgetriebe: Grundlagen, Konstruktionen, Anwendungen in Fahrzeugen. 3., bearbeitete und erweiterte Auflage 1996, Nachdruck in veränderter Ausstattung. Springer, Berlin 2009