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Verteilergetriebe und Differentialgetriebe: Definition und Funktion

Verteilergetriebe und Differentialgetriebe: Definition und Funktion

Was ist ein Verteilergetriebe?

Das Verteilergetriebe ist ein Getriebe, das die Antriebskraft des Motors in Fahrzeugen auf mehrere Achsen verteilt. Diese Technik ist Grundvoraussetzung für den Antrieb aller vier Räder bei Fahrzeugen mit Allradantrieb. Es befindet sich hinter dem manuellen Getriebe oder Automatikgetriebe und ist über seinen Getriebegang mit diesen Verbunden. Von hier aus verteilt es das Drehmoment gleichmäßig an die beiden Fahrzeugachsen. Häufig werden Verteilergetriebe als Differentialgetriebe verwendet. Auf diese Weise werden unterschiedliche Drehzahlen der angetriebenen Räder bzw. Achsen ausgeglichen.

 Das Verteilergetriebe

Abb. 1 Beispielhafte Abbildung eines Verteilergetriebes: Das MP-3010G-ATC mit Zahnradvorgelege der BMW 3er und 5er-Allradvarianten

Was ist ein Differentialgetriebe?

Ein Differentialgetriebe ist ein Getriebe, das im Gegensatz zu einem starren Durchtrieb ohne geteilte Antriebswelle einen freien Drehzahl- und Kräfteausgleich erlaubt. Damit werden Verspannungen im Antriebstrang und Reifenverschleiß wegen fehlendem Drehzahlausgleich bei Kurvenfahrten verhindert. Dieses Getriebe muss eine Querverteilung des Antriebsmoments im Verhältnis 50 % : 50 % auf das linke und rechte Treibrad vornehmen. Quer bezieht sich dabei auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Bei Fahrzeugen mit mehreren angetriebenen Achsen, wie beispielsweise LKW, sind solche Ausgleichsgetriebe zusätzlich zwischen den angetriebenen Achsen erforderlich. Verzichten kann man darauf nur bei sehr langsamer Fahrt, auf losem Untergrund oder bei ausreichend kleinem Abstand der betroffenen Achsen. Der Längsausgleich kann auch mit unsymmetrischer Momentenverteilung dargestellt werden. Dies ist abhängig von Traktionspotential der Achsen und gewünschtem Fahrverhalten. Geläufige Werte für Allrad-Pkw sind Verhältnisse von 50 % : 50 % oder auch 33 % : 67 % für Vorder- bzw. Hinterachse.

 Im Fahrzeugbau werden die Längsdifferentiale zur Verteilung der Leistung auf verschiedene Antriebsachsen als Verteilergetriebe bezeichnet. Die Querdifferentiale zur Verteilung der Leistung auf die Treibräder einer Achse nennt man auch Ausgleichsgetriebe. Die Querdifferentiale sind meist im Endantrieb des Antriebsstrangs integriert.

 Bei den Differentialgetrieben wird also unterschieden in:

  • Querdifferential = Ausgleichsgetriebe: Querverteilung der Leistung auf die Antriebsräder einer Achse,
  • Längsdifferential = Verteilergetriebe: Längsverteilung (in Fahrtrichtung gesehen) der Leistung auf mehrere angetriebene Achsen.

 

Quellen:

Harald Naunheimer/Bernd Bertsche/Gisbert Lechner: Fahrzeuggetriebe: Grundlagen, Auswahl, Auslegung und Konstruktion In Zusammenarbeit mit Joachim Ryborz und Wolfgang Novak., 2., bearbeitete und erweiterte Auflage, Springer Verlag 2007

Johannes Looman: Zahnradgetriebe: Grundlagen, Konstruktionen, Anwendungen in Fahrzeugen. 3., bearbeitete und erweiterte Auflage 1996, Nachdruck in veränderter Ausstattung. Springer, Berlin 2009

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